Wasserskiwochenende in Altrip beim Wasserskiclub Kurpfalz


In der Spätjahresausgabe des DRS las ich einen Bericht von einem Wasserskikurs. Da fasste ich den Gedanken dass musst du auch probieren. Das Frühjahr war vorbei die ersten Handbikerennen in vollem Gange, viel zu spät versuchte ich einen Platz am Luganer See für einen der 3 dort stattfindenden Kurse zu ergattern. Fazit alles aus gebucht. Von Rita Thirrolf die ich vom Biken in Bibione kenne, wusste ich dass sie auch fährt. Beim Telefonat mit ihr erfuhr ich: „Ja die Gerda, die kommt zu uns in de Klub für ein Wochenende. Wande willst kommste ach. Ich schick dir mol die Anmeldung.“ Zweimal mit Gerda hin und her gemailt, und ich sitze an einem Wochenende in Altrip beim Wasserskiclub Kurpfalz. Beinahe hätte Gerda den Kurs abgesagt weil nur 5 Teilnehmer zugesagt haben. Beim Probesitzen im Ski auf dem trockenen erklärte man mir dass man nur 3 bis 4 mal am Tag fährt. Aha dacht ich mir gut dass nicht mehr gekommen sind da kann ich bestimmt öfter fahren! Also rein in den Neoprener und die Schwimmweste. Vor mir fahren Babara Rita und David der einzige Mann  ausser mir. Sieht ja ganz einfach aus. Alle sind beim ersten mal aus dem Wasser  gekommen und lässig rauf und runter gefahren. Nun bin ich an der Reihe. Auf dem Steg zum Boot kriege ich ein bisschen Herzklopfen ob es bei mir auch so klappt? An dieser Stelle ein großen Dank an die Mitglieder des WSK. Sie kümmerten sich wirklich super um uns. Ohne ihre Hilfe wäre das niemals möglich. Auf der Heckplatform vom Boot zwänge ich mich in den Wasserskisitz. Der ist nämlich höllisch eng. „Muss so sein“ sagt Gerda. Ich werde langsam ins  ins Wasser gelassen, und muss erst mal im Wasser den Ski im Gleichgewicht halten. Funktioniert einigermaßen. Zum Start drückt man die Triangel zwischen die Beine in den Sitz,  hält sie mit einer Hand fest und balanciert mit der anderen während des Starts das Gewicht aus. Wenn man aus dem Wasser ist geht man mit der anderen Hand auch an die Triangel und hängt dann am Boot. Soweit kommt es aber bei mir nicht. Ich bin halber aus dem Wasser raus und schon flutscht mir das Ding aus der Hand. Ich kipp zur Seite und liege seitlich im Wasser. In dieser Position kann ich mit einer Hand am Wasserski und mit der anderen paddelnd gerade noch Luft schnappen.

Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis das Boot wieder da ist und der Fahrer die Skispitze greift und mich wieder aufrichtet. Völlig außer Puste balanciere ich die Startposition aus und denk bloß nicht  gleich wieder umkippen. 2. Versuch alles klar und los. Diesmal komm ich ein paar Meter weiter ehe es mich wieder zur Seite haut. Bis das Boot da ist will ich diesmal versuchen mich selbst aufzurichten. Nach wilden Paddelschlägen breche ich den Versuch ab und zwänge mich kopfüber unter Wasser aus dem Sitz. Als ich endlich zum Luft schnappen den Kopf aus dem Wasser kriege will der Bootsfahrer gerade ins Wasser springen um mir zu helfen. Sein Handy hat er schon auf den Bootssitz geschmissen. „So willst du mal Pause machen?“ kommt die nächste Anweisung von Gerda. Einmal noch will ich es versuchen. Schließlich haben die anderen vor mir es auch hin gekriegt. Startposition ausbalancieren den Griff länger zwischen den Beinen lassen und Hurra!! Ich fahre. Am Anfang halt ich links von der Heckwelle und stelle mich auf die 1. Kurve ein. Auch das klappt. 3mal rauf 3 mal runter und der Fahrer nimmt das Gas weg. Was das war es schon? Ich könnt das den ganzen Tag machen. Gerda sagt das reicht für den Anfang wir wollen dich ja nicht gleich Ko machen. Was sie damit meinte verstand ich erst am nächsten Abend. Ha! 1.Faht geglückt, nur die An- und Auszieherei vom Neoprener nervt. Bis zur 2.Fahrt an diesem Tag bekomme ich erklärt, für was die Tonnen auf  dem Wasser sind. Die muss man nämlich umfahren, Das probierst du jetzt auch mal sagt Gerda auch wenn es dich ins Wasser haut. Mit einem Sturz beende ich die zweite Fahrt. Und mach mich nach dem Umziehen sofort an die Vorbereitung des Abendessens. Es gibt gegrillte Hähnchenbrust in Chaipiriniamarinade. Nach den Abendessen und einer guten Rieslingschorle geht es erschöpft ins Bett. Ein Teil der Leute schläft im Auto auf dem Gelände des Wasserskiklubs. Am nächsten Morgen wird zur Eile gedrängt. Wir dürfen nur zu bestimmten Zeiten mit dem Boot fahren. Bei der zweiten Fahrt stürze ich und hab keine Kraft mehr für einen erneuten Start. Also zurück zum Steg und erst mal Pause. 1 Stunde später wäre ich mit meiner 3. Fahrt dran gewesen. Vor Erschöpfung lehne ich dankend ab. Rita, Gerda und die anderen Fahren alle noch mal. Die Frauen haben mich geschafft... Es waren 2 Super schöne Tage in Altrip. Bei der nächsten Möglichkeit bin ich wieder dabei. Meinen Muskelkater wird ich so schnell nicht vergessen. Danke Gerda und dem Wasserskiclub Kurpfalz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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